1. Vorwort

Liebe Eltern, Sie haben mir Ihr Kind anvertraut oder überlegen es sich gerade dies zu tun. Es wird einige Stunden in meiner Obhut verbringen und ich bin mir bewusst, dass ich eine große Verantwortung übernehme. Um Ihnen die Sicherheit zu geben, das Sie das richtige für Ihr Kind getan bzw. tun wollen stehe ich Ihnen bei Fragen jederzeit zur Verfügung. Um Ihren Kind die bestmögliche Förderung zu geben, werde auch ich Ihnen Fragen stellen.
2. Geschichte zu meiner Person und meiner Tagespflegestelle

Mein Name ist Petra Hesse, ich bin 57 Jahre alt und habe drei erwachsene Söhne. Ich wohne mit meinem Mann zusammen in einer 4 Raumwohnung, wobei die beiden Kinderzimmer (kindsgerechte Räume) für meine Tätigkeit genutzt werden. So haben wir einen Spiel- und separaten Schlafraum. ( Fotos dazu auf meiner Hompage)Schon im frühen Kindesalter zeigte ich Interesse am Umgang mit Kindern. Mit zunehmendem Alter (Teen) machte ich ein Hobby daraus, in Form von Kindermädchen. Als nun auch noch mein letzter Sohn aus dem Haus war, kam mir der Gedanke als selbstständige Tagesmutter zu arbeiten. Seit 2004 arbeite ich mit Leib und Seele als Tagesmutter und betreue bis zu 5 Kinder im Alter von 0-3 Jahren So entschied ich mich 2005 eine Ausbildung zur geprüften Tagesmutter zu absolvieren. Im Juli des selbigen Jahres bestand ich die Ausbildung zur Tagesmutter mit dem dazu gehörigen Kolloquium.


3. Rahmenbedingungen

Meine Tagespflegestelle befindet sich in Pirna-Copitz, an einer ruhigen, wenig befahrenen Straße, mit ausreichend Parkplätzen. Sie ist bequem mit Bus oder mit Auto über die Autobahnanschlussstelle zu erreichen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein kleines Wäldchen, ein ausgebauter Weg an der Wesnitzaue und Spielplätze sind auch vorhanden. In ca. 30 Minuten Fußmarsch erreichen wir unser kindergerechtes Gartengrundstück, in welchem wir uns im Sommer aufhalten. Unter anderem befinden sich da folgende Spielgeräte für die Kinder: Trampolin, Spielhaus, Sandkasten, im Sommer Pool und Fahrzeuge aller Art. Somit kann ich mit den Kindern sehr viel Zeit an der frischen Luft verbringen und die Kinder können ungestört spielen. Auch nutzen wir den Garten zum anbauen von Obst und Gemüse. Dazu mehr in Punkt 8. Auf Grund der vorhandenen Bedingungen nutzen wir die Vormittage dazu, den Kindern im Freispiel und im gemeinschaftlichen Spiel Ihnen Ihre Möglichkeiten und Grenzen ausgiebig zu erweitern bzw. das sie selbige kennen lernen. Ich gehe täglich mit den Kindern raus, unter dem Motto: Ob Regen, Schnee oder Sonnenschein, wir Kinder wollen draußen sein. Die Hauptöffnungszeit ist von 7.30 - 15.30 Uhr, richtet sich jedoch mitunter nach dem tatsächlichen Bedarf in Absprache mit den Eltern. Entsprechend der gegebenen Situation sind sie veränderbar.
4. Ziele der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Begründung

Mein Ziel ist es, das sich die Kinder während der mitunter recht langen Betreuungszeit bis 8 Stunden (mit unter 9 Std.) gern zu mir kommen und sich wohlfühlen. Ich möchte jedes Kind in seiner Individualität annehmen und entsprechend meiner Möglichkeiten fördern und fordern. Dabei rege ich die Kinder zur aktiven Teilnahme am Tagesablauf an, mit viel Lob und Motivation. Jedes Kind ist einzigartig und soll sich und seine Umwelt entdecken Dabei hilft mir der Sächsische Bildungsplan, in dem ich jeden einzelnen Bildungsbereich aufgreife ( altersgerecht ). -Somatische Bildung: Körperwahrnehmung, Gesundheit, Hygiene z.B. Zähne putzen Kinder lernen so zum Beispiel, sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen und ihre Hände an ihrem eigenen Handtuch ab zu trocknen. (vor und nach dem Essen, usw.) Kinder lernen mit eigener Zahnbürste erst mit Wasser und später mit Zahncreme ihre Zähne zu putzen. Kinder benutzen beim Essen eigenes Besteck und zum trinken eigenen Becher (jeder hat eine eigene Farbe) -Soziale Bildung: Differenzerfahrungen: Ich bin ich - ich bin einmalig. Herstellung von Kontakten. Was ist gut-was ist böse Für Kinder ist es sehr wichtig, das sie lernen zu anderen Menschen Beziehungen auf zubauen. Zu Hause ist es die Familie, bei mir ist es meine kleine Gruppe. Zum Beispiel: lernen, bestimmte Konflikte gewaltfrei, freundschaftlich (mit Hilfe der Tagesmutter) zu lösen. -Kommunikative Bildung: Jeder Mensch ist ein soziales Wesen und kann sich nur in Gemeinschaft mit anderen Menschen entwickeln. Dabei ist die Sprache sehr wichtig, denn mit ihr kann man sich ausdrücken was man will, kann Dinge und Zusammenhänge benennen und erklären, seine Gefühle zeigen und mit anderen Kindern in Verbindung treten. Um die Sprache zu vermitteln, singe ich kleine Lieder, spreche Reime und Verse, schaue Bücher an und lese vor. Dadurch erweitert sich der Wortschatz im Zusammenhang zu reden, um das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken. -Ästhetische Bildung: Ich möchte bei meiner Arbeit den Kindern die Augen für das schöne im Leben öffnen. Sie sollten mit allen Sinnen (sehen, hören, fühlen, schmecken, tasten) aktiv ihre Umwelt erkunden und sich damit auseinandersetzen. Sie lernen: Gebäude, Türme zu bauen (Bausteine), mit Knetmasse zu formen, mit Farbe (Fingertupf) zu tupfen und zu drucken, mit Stiften zu kritzeln. Im Freien erkunden sie unterschiedliche Materialien ( Sand, Wasser, Stöcke). -Naturwissenschaftliche Bildung: Jedes Kind verfolgt seine eigenen Lernziele, Erkundungsdrang der Kinder unterstützen. Beim Aufenthalt im Freien ( Wald, Wiese, Spielplatz, Garten) erleben die Kinder täglich die Natur hautnah. Ich selbst zeige mein Interesse an Tieren und Pflanzen, an Wettererscheinungen und mache den Kindern Mut zum anfassen, fühlen und erkunden. Kinder zeigen mir was sie interessiert, zum Beispiel eine Schnecke welche wir dann beobachten. Ich versuche die Themen der Kinder (altersgerecht) zu erkennen und daraus Angebote zu erstellen. So zum Beispiel: spielen, basteln und die 4 Jahreszeiten mit ein zu beziehen. Somit sind wir Tagesmütter weder besser noch schlechter als die Kindertageseinrichtungen.
5. Entwicklungsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten des einzelnen Kindes

In dieser heutigen, schnelllebigen Zeit fällt es mitunter schwer, sich für das Kind Zeit zu nehmen. Ihm ausreichend Aufmerksamkeit und Beobachtung zu schenken, sich auf das Kind einzulassen. Genau da setze ich an und nehme mir Zeit für jedes einzelne Kind. Dies ist ein Vorteil gegenüber der Kindertagesstätte. Somit hat ein Kind mit besonderen Bedürfnissen auch eine Chance, die von ihm benötigte Zeit für sich alleine zu bekommen. Ich rede viel mit den Kindern, lasse mich auf ihre Spiele ein und versuche mich in ihre Welt zu versetzen. Gebe natürlich auch Grenzen vor, welche es zu erkunden und zu akzeptieren gilt. Was ich tue für jedes Kind: Wichtig ist mir den Gemeinschaftsinn, das soziale Verhalten, schöpferische und gestalterische Arbeiten, sich ebenso alleine zu beschäftigen und mit anderen spielen und teilen zu können - zu fördern. Mein Vorteil ist, dass ich maximal 5 Kinder betreue, dadurch einen besseren Überblick habe. Desweiteren gibt es keinen Wechsel der Bezugsperson in der Betreuung der Kinder.
6. Sauberkeitserziehung

Auch die Sauberkeitsentwicklung ist für mich ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.Mein natürliches Augenmerk richtet sich auf die Hygiene und Sauberkeit, sowie das Zähne putzen, all dies ist den Eltern sehr wichtig. Durch ständige Verständigung mit den Eltern, kann der Entwicklungsstand des Kindes immer ein Stück erweitert werden.


7. Beobachtung und Dokumentation

Außerdem halte ich die Fortschritte der Bildungs- und Entwicklungsprozesse der Kinder durch Bild- und Textmaterial fest und dieses wird quartalsmäßig an die Eltern gegeben (Fotomappe mit Kurzkommentaren). Zum Beispiel, wenn die Kinder versuchen sich das erste mal selber aus- und an zuziehen. Wir feiern zusammen Kindergeburtstage, an dem jedes Kind dem Geburtstagskind ein kleines Geschenk mit bringt und gratuliert. Fasching , Kindertag mit der Tagesmutter Frau Schäfer, Weihnachtsfeier mit allen Copitzer Tagesmüttern, Besuche im Mehrgenerationenhaus.
8. Ernährung

Da ich sehr auf frische, gesunde Kost achte, bereite ich das Essen täglich selbst frisch zu. Dies habe ich sicher meiner Leidenschaft fürs kochen zu zuschreiben. So wechselt sich unser Speiseplan wöchentlich ab: 1x Fleisch, 1x Eintopf, 1x Milchspeise, 1x Nudelgericht, 1x Vegetarischer Auflauf. Bei der Frühstücks- und Nachmittagsverpflegung stehen überwiegend Vollkorn, Mischbrot, Knäckebrot und Reiswaffeln, liebevoll zu bereitet mit Obst und Gemüse zur Verfügung. Die Kinder bekommen Wasser, Saftschorle, verschiedene Tees zum trinken. In unserem Garten können wir für unseren Speiseplan viel Gemüse und Obst anbauen und selbiges verarbeiten. Für die Kinder hat das zur Folge, dass sie sehen wie zum Beispiel aus einer kleinen Tomatenpflanze die immer größer wird später dann die schönen, runden, roten Tomaten daran hängen, welche die Kinder sich dann gut schmecken lassen. Auch helfen die Kinder entsprechend ihres Alters zum Beispiel: Früchte ernten und abwaschen, in Naturjoghurt Früchte zu verrühren. So ist es zum Vorteil, das zum einem abwechslungsreiche Kost in den Topf, danach auf den Teller und zu guter letzt in den Bauch der Kinder (auch in meinen) kommt.



9. Gesundheit

Ich möchte darauf hinweisen, dass nur gesunde Kinder in die Tagespflegestelle gehören. Zum Schutz des kranken Kindes, der anderen betreuenden Kinder und nicht zuletzt der Tagesmutter und ihrer Familie. Aus diesem Grund verlange ich von der Kinderärztin bei Wiederaufnahme eine Bescheinigung, dass das Kind die Tagespflegestelle wieder besuchen darf.




10. Aufnahme von Kindern Wenn sich Eltern für meine Tagespflegestelle entscheiden, gibt es erst mal ein Vorgespräch. Für mich ist es besonders wichtig etwas über den Charakter des Kindes zu erfahren, so kann ich mich besser auf ein neues Kind einstellen um anfängliche Probleme gleich auszuschließen. Gemeinsam, zum Wohl des Kindes sprechen wir dann die Eingewöhnungszeit ab. Sie ist natürlich bei jedem Kind unterschiedlich. Die ersten 3 Tage begleitet uns Mutti oder Vati Stundenweise beim Spaziergang(schönes Wetter) oder sind beim spielen mit dabei. Danach legen wir gemeinsam fest, wie wir weiterverfahren. Steigerung der Stunden ohne Elternteil, je nach Verhalten des Kindes. Natürlich sind die Eltern stets erreichbar. Wenn wir der Meinung sind, dass das Kind soweit ist, versuchen wir dann einen ersten vollen Tag ohne Eltern. Dem Kind muss die Möglichkeit gegeben werden, sich an die Gruppe und an mich zu gewöhnen. Mein Motto: Die Kinder sollen sich von den Eltern lösen, jedoch ist es nicht selten genau anders rum. Sollten Sie sich für meine Tagespflegestelle entscheiden, würde ich folgendes benötigen: -Bescheinigung vom Arzt, Kind darf die Tagespflegestelle besuchen -Kopie Impfausweis und Versicherungskarte -ausgefüllte Karteikarte -Windeln, Feuchttücher, bei Bedarf Creme -Wechselwäsche, Schlafanzug, Hausschuhe
 



11. Soziale Kontakte

Neben den sich schnell entwickelnden Kontakten in meiner kleinen Gruppe, finden die Kinder Kontakte ebenfalls beim Treffen mit anderen Tagesmüttern und Kindern. So lernen die Kinder auch andere Erwachsene und Kinder kennen mit denen sie ebenfalls Kontakte knüpfen. Die Kinder machen da die Erfahrung, das alle verschieden sind ( Sprache, Mimik, Gestik, Verhalten). Auch treffen wir beim spazieren gehen auf viele interessante Menschen, die den Kindern freundlich gesinnt sind. Bei allen diesen Begegnungen können die " Kleinen" Erfahrungen für ihr Sozialverhalten sammeln.



12. Unser Tagesablauf

??? bis 8.00 Uhr Freispiel (bei Bedarf schlafen)
8.00 bis 8.30 Uhr Frühstück
8.30 bis 9.00 Uhr Freispiel/Beschäftigung
9.00 bis 10.30 Uhr Spaziergang/Spielplatz/Garten
10.45 bis 11.15 Uhr Mittagessen
11.30 bis 14.00 Uhr Mittagsschlaf
14.00 bis 14.30 Uhr Vesper
14.30 bis ??? Freispiel/ warten auf Eltern

In der Gestaltung des Tagesablaufes sind wir flexibel Ein geregelter Tagesablauf ist eine wichtige Grundlage für alle Kinder, die von Beginn des Zusammenlebens sich daran gewöhnen müssen.



13. Zusammenarbeit mit Eltern

Tägliche Absprache bei jedem einzelnen Kind mit den Eltern (Tür- und Angelgespräche). Bei Erziehungsproblemen stehe ich gern mit meinen Erfahrungen zur Verfügung, falls Sie es wünschen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Jedoch ist hierbei die konsequente Mitarbeit der Eltern erforderlich, da sonst keine klare Linie für das Kind sichtbar wird.



14. Zusammenarbeit mit anderen Tagesmüttern

Einmal im Monat treffen sich Tagesmütter im Famil e .V wo mit den Kindern gesungen, gebastelt und gespielt wird. Regelmäßig treffe ich mich mit der Tagesmutter Anne Schäfer, desweiteren planen wir auch gemeinsam Unternehmungen. Unter anderem: Kindergeburtstage, Osternest suchen, Fasching, Kindertag, Weihnachtsfeier und Ausflüge (Tiergehege Geißing, Bauernhof Nickern). Da wir Tagesmütter selbstständig und allein arbeiten, ist es sehr wichtig mit anderen Tagesmüttern in Kontakt zu sein. Aus diesem Grund treffen wir Tagesmütter uns einmal vierteljährlich zum Erfahrungsaustausch.



15. Fortbildung

Wir Tagesmütter absolvieren bis zu 20 Stunden Fortbildung im Jahr, welche wir selbst bestimmen können. Für mich persönlich ist es notwendig und sehr wichtig mich fortzubilden, da wir neben Gesetzen, Richtlinien und anderem ständig neues Wissen vermittelt bekommen und altes gefestigt wird. Alle 2 Jahre wird von mir der " Erste Hilfe Lehrgang am Kind" wiederholt.



16. Qualitätsnachweis

Um eine kontinuierliche Qualität meiner Arbeit garantieren zu können, ist eine ständige Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle nötig.
- Zusammenarbeit mit anderen Tagesmüttern
- Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
- Regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen
- Fachliteratur
- Aktualisierung der Konzeption
- Dokumentation ( Hier mit kann ich die Entwicklung der Kinder begleiten, denn in den ersten Jahren machen Kinder enorme Schritte in jede Richtung)